Volt? Ampere? Ach Watt, ja schon mal gehört!
Der Strom ist für viele ein „rotes Tuch“ die sich selbst nicht zur Gattung der „Kabelbeisser“ zählen. In diesem Bereich werden alle wichtigen Aspekte sowie Sicherheitsmaßnahmen behandelt die es zu beachten gibt, damit auch das Verkabeln und Löten leichter von der Hand geht.

Wichtiges Basiswissen und Crashkurs in Sachen Elektrotechnik

 

 

Was ist Strom und welche Rolle spielt Dein ZeroBOY darin

Hierzu nochmal kurz ein Rückblick in den Physikunterricht der 8 Klasse.

Spannung wird in Volt angegeben und wird von der Spannungsquelle vorgegeben bzw. vom Anwender eingestellt.

Der Strom wird in Ampere angegeben und der angeschlossene  Verbraucher (z.B. ein Raspberry Pi) „zieht“ oder nimmt sich dann soviel Strom wie er zum arbeiten benötigt – der Strom also kann i.d.R. nicht
eingestellt, aber von einer Sicherung begrenzt werden.

Die Spannung von unterschiedlichen Komponenten in einem Stromkreis muss immer zusammen passen.
Ein Display, welches 12V benötigt, kann also nicht ohne weiteres mit einer 5V
Versorgungsspannung betrieben werden.

Der LiPo-Akku im ZeroBOY stellt (je nach Ladezustand) 3,1…4,2 Volt bereit, diese Spannung wird dann vom Lademodul auf 5,0 Volt angehoben. Das Lademodul ist also nicht nur für das Laden des Akkus zuständig, sondern es sorgt auch dafür, dass die vom ladezustand abhängige Akkuspannung stets auf
5,0 Volt angehoben wird.

 

5V ist im Übrigen die Spannung die man bei jedem USB-Gerät findet und die auch vom Raspberry Pi und dem Display benötigt wird.

 

 

Die Stromangabe bei elektronischen Komponenten ist hingegen eine Mindestangabe, d.h. steht auf dem Display 5V / 180mA – so müsst Ihr dafür sorgen, dass Euer Netzteil genau 5 Volt und mindestens 180mA für das Display bereitstellen kann.

Die Stromangabe der einzelnen Komponenten wie Display, RasPi, Soundmodul müssen zusammen addiert werden und dürfen dann nicht über der Maximalleistung liegen, die Euer Netzteil bereitstellen kann.

Die Dritte Komponente in diesem Verbund ist die Leistung. Leistung ist das Produkt aus Strom und Spannung, oder anders ausgedrückt: Volt multipliziert mit Ampere ergibt Watt.

Auf Eurem Akku findet Ihr eine Angabe wie z.B. 4000mAh.
Kurze Erklärung: das kleine „m“ steht für milli und bedeutet 1/1000. 1 Ampere oder 1 Watt sind also 1000 Milliampere oder 1000 Milliwatt.
Der dritte Buchstabe, das „h“ steht für eine Stunde oder eben hour.
Zurück zu den 4000mAh. Die Kapazität von Akkus wird sinnvoller Weise in vereinheitlichter Form angegeben – und zwar wieviel Ampere der vollgeladene Akku kontinuierlich abgeben kann, bevor er dann nach exakt einer Stunde leer ist. Die Angabe 4000mWh bedeutet also, dass der vollgeladene Akku eine Stunde lang 4 Ampere liefern kann, bevor er dann nach genau 60 Minuten leer ist.

Natürlich benötigt Euer ZeroBOY keine 4 Ampere, der ZeroBOY benötigt, je nach Displayausführung, Übertaktung und anderen Ausbauoptionen, so um die 400 Milliampere (0,4 A). Folglich reicht eine Akkuladung nicht 1 Stunde sondern 10 Stunden.
Benötigt Euer ZeroBOY 600mA, reicht ein Akku mit 4000mAh für 6,6 Stunden aus.

(CH)

Was gibt es UM JEDEN PREIS zu beachten?

Da der ZeroBOY eine Betriebsspannung von gerade mal 5V hat, ist das Arbeiten hier für den Menschen völlig ungefährlich – zumindest was Strom und Spannung als direkte Einwirkung auf den Menschlichen Körper betrifft.

Nun das ABER: Euer ZeroBOY besitzt einen LiPo-Akku, und dieser hat, bei falscher Handhabung, ein nicht zu verachtendes Brandrisiko!

 

Habt Ihr Eure Teile aus dem ZeroBOY.eu-shop, dann habt Ihr verpolsicheren Stecker am Akku und am ZeroBOY PCB – Das ist schon mal die erste Sicherheitsvorkehrung!
Achtet beim Einstecken des Akkus stets auf die richtige Polung aller Komponenten – Ein verpolter Akku kann im schlimmsten Fall hohe Kurzschlussströme erzeugen.

 

Hohe Ströme sorgen in Komponenten und Leitungen, die dafür nicht ausgelegt sind, für hohe Temperaturen. Bauteile und Leiterbahnen fangen dann sehr schnell an zu schmoren. Abgesehen davon, dass es fürchterlich stinkt, dürfte Eure Platine dann kaputt sein.

 

Wir wollen Euch hier keine unnötigen Ängste machen, aber seid Euch stets bewusst welche Leitungen Ihn nun gleich zusammen steckt. Ein zweiter (Kontroll-)Blick vor dem ersten Handgriff ist gerade bei Akkus sinnvoll.

 

Das gilt im Übrigen für alle LiPo-Akkus in Handys, Notebooks oder Elektrowerkzeugen – nur lötet dort niemand auf der Platine herum, sodass diese Gefahr bei den meisten Geräte durch unzugängliche und verpolsichere Stecker entschärft sein dürfte.

Nun die gute Nachricht: alle Komponenten die Ihr (schaltungstechnisch) hinter dem ZeroBOY-PCB eingesteckt habt, sind durch die dort verbaute Sicherung geschützt, die größte Gefahr besteht vermutlich beim Kürzen der Akkukabel. Wenn Euch die Akkukabel zu lang sind, achtet also bitte
darauf die beiden Leitungen nicht kurzzuschließen.

(CH)

Was kann maximal Schieflaufen?

Softwarefehler kann man fixen aber Hardware raucht ab!

Als maximaler Fail wäre wohl das „zerschießen“ einer Platine oder die Zerstörung des Akkus genannt. Es gab auch schon Fälle, bei denen der falsch angeschlossene Akku einen unschönen Brandfleck in den Tisch geschmort hat.
Sowas kostet Zeit, Nerven und Geld – Also Augen auf und immer bei der Sache sein!
(CH)

Crashkurs Multimeter – deine Waffe gegen Stromprobleme jeder Art!

Generell sehen alle Multimeter ähnlich aus, oben ein Display, in der Mitte eine runde Drehscheibe mit welcher die Messart bestimmt wird und unten ein paar Buchsen in welche, abhängig von der Messart, die Messleitungen eingesteckt werden.

Fangen wir ganz unten an: Hier habt Ihr entweder zwei fest montierte Messleitungen – dann könnt Ihr nichts falsch machen, oder Ihr habt mehrere Buchsen in welche Ihr Eure Messleitungen einstecken könnt / müsst.

Je nach Gerätetyp habt Ihr 3 oder 4 Buchsen die eben für unterschiedliche Messarten geeignet sind.

Eine Buchse sticht aber stets heraus – die „COM“-Buchse. Oft in anderer Farbe (schwarz oder blau) als die restlichen Buchsen. Die COM-Buchse ist immer der Anschluss für die schwarze Messleitung, sie ist der Ausgangs des Messgeräts, bzw. der Rückweg des Messstroms.

Für die rote Messleitung habt Ihr nun (abhängig vom Gerät) zwei oder drei verbleibende Buchsen. Generell wird bei der roten Messleitung unterschieden, ob Strom oder Spannung gemessen werden soll. Daher hat das Messgerät einen hochohmigen „strombegrenzenden“ Eingang zum Messen von Spannung und Widerstand, und einen niederohmigen Eingang zum Messen vom Strom.

In den meisten Fällen werdet Ihr die Spannungsbuchse benötigen. Bezeichnet mit „V“ oder „V/Ω“ (oder ähnlich) ist dieser Eingang des Messgerätes hochohmig, d.h. es fließt nur ein recht geringer Strom und Ihr könnt eigentlich auch nichts kaputt machen.

Die Spannung misst man stets vom roten zum schwarzen Kabel, d.h. Ihr müsst immer mit beiden Leitungen messen.

Neben der Spannung ist die diese Buchse auch für alle anderen Messarten des Multimeters, mit Ausnahme der Stromstärke, vorgesehen, also Widerstand, Kapazität, Durchgangspiepser… .

Beim Strom gestaltet es sich etwas anders. Hier hat Euer Messgerät unter Umständen zwei Buchsen – natürlich neben der COM-Buchse, die Ihr auch beim Strom messen benötigt.

Es wird dann zwischen sehr viel Strom (meistens 5 oder 10 Ampere) und recht wenig Strom (Messbereich bis 200…600mA, also 0,2…0,6A) unterschieden.
Andere Messgeräte haben nur eine Strombuchse für den gesamten Messbereich.

 

Anders als der Spannungseingang ist der Stromeingang niederohmig, d.h. das Messgerät macht (beabsichtigter Weise) einen Kurzschluss!
Das bedeutet auch, dass Ihr bei Strommessungen einiges falsch machen könnt:

  1. Hat Euer Messgerät zwei Stromeingänge, so müsst Ihr vor der Messung in etwa wissen, wieviel Strom Ihr nun gleich messen werden.
    Übersteigt der gemessene Strom den max. Strom für den Messeingang (bei günstigen Geräten z.T. gerade mal 200mA), so wird die Glassicherung / Schmelzsicherung im Gerät auslösen und ist zerstört!
    TIPP: Zuerst im großen Messbereich den Strom messen und dann, sofern der gemessene Strom auch für den kleinen Messbereich passt, die Messleitungen umstecken.
  2. Man kann nicht an jeder Stelle einer Platine den Strom messen. Im schlimmsten Fall schließt Ihr euren Akku oder das Netzteil kurz. Bei einem solchen Kurzschluss fließt sehr viel Strom, Akku und Ladeboard können zerstört werden!

Allein schon wegen der Kurzschlussgefahr und aufgrund der Tatsache, dass man viele Fragen mit dem bloßen Messen der Spannung beantworten kann, bleiben wir vorerst mal nur in der Messart für Spannung.

Die schwarze Messleitung also in den COM, die rote Messleitung in die Buchse „V“ – und dort bleiben sie erst einmal.

Natürlich muss vor jeder Messung die richtige Messgröße ausgewählt werden. Im einfachsten Fall bedeutet das, dass Ihr am Multimeter einstellen müsst ob Ihr Strom, Spannung oder Widerstand messen wollt. Bei vielen Geräten gibt es aber nochmal eine Auswahloption. Je ja Gerätetyp und Hersteller müsst Ihr manchmal auch zwischen Gleichspannung und Wechselspannung (bzw. Gleich- und Wechselstrom) unterscheiden.

Der Fachausdruck ist „direct current“ und „alternating current“ oder einfach „DC“ und „AC“.  Lasst Euch von dem Wort „current“ („Strom“) nicht täuschen, diese Einstellung muss bei vielen Geräten auch bei Messungen von Spannung vorgenommen werden – entsprechend habt Ihr bei der Messbereichseinstellung Spannung AC und DC und Strom AC und DC.

Beim ZeroBOY gibt es nur Gleichspannung, d.h. bei allen Auswahlmöglichkeiten die Ihr habt, müsst Ihr stets auf DC schalten. So könnt Ihr nur die Spannung an den einzelnen Komponenten messen und schauen, ob alles richtig verdrahtet wurde.
VOR dem Lademodul seht Ihr die Akkuspannung die je nach Ladezustand des Akkus zwischen 3,1 und 4,2 Volt DC liegen sollte.
NACH dem Lademodul beträgt die Spannung mit gesamten ZeroBOY 5,0 V DC. Schwankungen zwischen 4,8 und 5,2 V sind möglich und OK.

Passt beim Messen auf und schließt mit den (teilweise zu-)dicken Spitzen der Messleitung keine Pins auf Eurer Platine zusammen – Eine ruhige Hand und Feingefühl ist von Nöten.

Bei Verdrahtungsfehlern habt Ihr entweder gar keine oder eine nur sehr geringe Spannung. Euer Messgerät schaltet dann u.U. den Messbereich von Volt in Millivolt um, d.h. die Anzeige wechselt von 5,2V auf z.B. 330mV.
Wenn man das kleine „m“ vor dem V an der Anzeige übersieht, herrscht meist zuerst etwas Verwirrung, weil auf einmal statt einer einstelligen Kommazahl ein Hunderterbetrag auf dem Display zu sehen ist. 330mV sind im übrigen 0,33V. Der Zusatz „milli“ verkleinert den Wert um den Faktor 1000.

Neben dem Messen von Spannungen ist es hin und wieder auch ganz nützlich zu wissen, ob von einem Punkt zum anderen in der Schaltung überhaupt eine elektrische Verbindung besteht. Ein einfaches „Ja oder Nein“ bekommt man mit Hilfe des Durchgangsprüfer. Meist ein Symbol in Form von Schallwellen oder einem Lautsprecher auf dem Einstellrad. Sobald Verbindung besteht, fängt das Multimeter an zu piepsen. Diese Durchgangsprüfung eignet sich sehr gut um Kabel und Verdrahtung zu prüfen.
Gerade wenn es viele Leitungen mit derselben Farbe gibt, verliert man im WirrWarr des kleinen Gehäuses schnell der Überblick, welche Leitung denn nun wo hin führt. Auch das HDMI-Verbindungskabel kann auf diese Weise schnell auf Richtigkeit überprüft werden.

Bitte Achtet darauf, dass alle Zusatzfunktionen an einem Multimeter Spannungsfrei geprüft werden müssen. Das heißt Ihr solltet nur zum Messen von Strom oder Spannung den Akku eingesteckt haben.
Für das Messen von Widerstand, Durchgang, Kapazität oder beim Umgang mit dem Diodenprüfer darf am ZeroBOY keine Spannung anliegen.
Gerade günstige Messgeräte besitzen hier keinerlei Schutzschaltung, die das Multimeter vor Fremdspannung schützt!

(CH)

Deiner Sicherheit zu Liebe – Dinge von denen wir absolut abraten!

Im Umgang mit Elektronik kann so einiges schief gehen, oft sucht man einen Fehler und verliert im Eifer des Gefechts gerne mal den Überblick. Sollte irgendetwas nicht so funktionieren wie erhofft, bewahre einen ruhigen Kopf, trenne die Spannungsversorgung und schau Dir alles nochmal genau an.

Gerade bei der Fehlersuche verstrickt man sich gerne in Dinge und verliert den Blick für das Ganze, also handle überlegt und arbeite konzentriert.
Im Zweifel einfach für den heutigen Tag die Arbeit beenden und am nächsten Tag mit klarem Kopf nochmal alles überprüfen.

Beherzige diesen Tipp und Du hast die größte Gefahr, das unüberlegte Handeln, schon eingegrenzt.

Als weitere Hinweise seien Dir diese Sicherheitshinweise noch genannt:

 

Überbrücken niemals der Sicherung auf dem ZeroBOY-PCB!
Das ZeroBoy-PCB hat eine sogn. Polyfuse. Diese „Sicherung“ erwärmt sich beim Überschreiten des Nennstroms (in unserem Fall 1,5A) und wird dadurch hochohmig.
Solange der Nennstrom nicht überschritten wird, ist die Polyfuse nicht viel mehr als ein Stück Draht, bei Überstrom wird dieses „Stück Draht“ zu einem Widerstand und begrenzt den Strom nahezu auf null.

Wenn die Polyfuse also hochohmig wird und kein Strom mehr durch lässt, dann hast Du ein Problem in Deiner Schaltung!
Es wird nicht an der Polyfuse selbst liegen, dies ist nur die Reaktion auf einen Fehler der irgendwo anders sitzt. Trenne den Akku vom ZeroBOY-PCB und begutachte nochmal Deine Verkabelung.

 

Öffne niemals den Akku!
Der LiPo-Akku besitzt eine silbrige Ummantelung welche mechanisch nicht sonderlich belastbar ist. Das muss sie auch nicht sein da der Akku sicher verwahrt ins Batteriefach gehört. Solle aus irgendeinem  Grund der Akku keine Spannung mehr abgeben oder andere Defekte vorliegen, entsorge den Akku!
Das Lithium im inneren des Akkus brennt mit sehr hoher Temperatur ab, daher sollte man erst gar nicht auf die Idee kommen, an einem Akku irgendetwas reparieren zu wollen.

 

Habe keine lose und/oder unisolierte Leitungsenden in Deinem ZeroBOY
Sorge doch bitte auch für etwas Ordnung in Deinem ZeroBOY.
Dazu gehört, dass man Leitungsenden isoliert (z.B. mit Schrumpfschlauch) und dass man alle Platinen und Bauteil so montiert, dass sie nicht umherfliegen.
Wer will schon einen ZeroBOY der beim leichten Schütteln sofort Kurzschlüsse erleidet und kaputt geht, wir reden immerhin von einem tragbaren Gerät…

(CH)

Akku – mit dem Einhalten dieser essentiellen Infos keinerlei Gefahr!

Akku – Immer folgende Checks durchführen

Gerade wenn alle Komponenten noch wild auf dem Tisch herum liegen und der heiße Lötkolben sowie scharfe Werkzeuge wie Messer eng neben den Bauteilen sind, passieren die dümmsten Dinge.

Ein übersichtlicher Arbeitsplatz ist im Umgang mit LiPo-Akkus wichtig und fördert die Arbeitssicherheit.
Vor dem Einstecken oder Einbauen des Akkus solltet Ihr immer folgende Punkte gewissenhaft kontrollieren:

  • der Stecker und die Leitungen unbeschädigt sind.
  • Fahren irgendwo offene Kabelenden herum?
  • Hat der Lötkolben irgendwo die Isolierung angekokelt?
  • Sind Risse oder cuts in den Kabeln?
  • Ist die Silberfolie des Akkus unbeschädigt?
  • Ist ein Austritt von Flüssigkeit erkennbar?Neben Leitungen und Stecker sollte stets ein prüfender Blick auf den LiPo-Akku selbst passieren.

Ein Akku, der innerlich beschädigt ist, bläht sich auf!
Die Außenhaut ist dann nicht mehr Rechteckig und hart. Einen solchen Akku fühlt sich an, als hätte er Luft im inneren, er ist weich und Kissenförmig – Ein solcher Akku sollte keinesfalls mehr verwendet, sondern umgehend entsorgt werden![/vc_toggle]

Akku – Wartung, Pflege sowie korrekte Handhabung für eine lange Lebensdauer

Jeder Akku ist ein Verschleißteil. Dieser Verschleiß ist zwar recht gering und ein Akku hält sehr lange, aber irgendwann ist selbst beim besten Akku der Dampf raus. Diese Aussage gilt unabhängig von der Akkutechnologie – die Autobatterie ist irgendwann einmal genauso platt wie der Handyakku!
Der Verschleiß ist in erster Linie vom Ladeverhalten abhängig, aber auch das Alter, die Anzahl der Ladezyklen und die Umgebungsbedingungen tragen zum „end of Lifetime“ bei.
Was bei den alten Nickel-Akkus (Bauform „AA“) sehr wichtig war, sollte man bei einem LiPo-Akkus keinesfalls tun – nämlich das vollständige entladen!
Ein LiPo fühlt sich zwischen 30…85% Ladekapazität am wohlsten – also niemals warten bis der ZeroBOY aufgrund zu geringer Akkuspannung von selbst aus geht und wenn möglich schon 10 Minuten vor Vollladung wieder ausstecken – Das ist die lebensverlängernde Maßnahme Nr. 1!

Was einem LiPo auch nicht bekommt ist Kälte. ZeroBOY-User werde eher selten im Schnee bei -10°C spielen. Es sei aber erwähnt, dass LiPos unterhalt 0°C sehr schnell an Kapazität verlieren, bei solchen Temperaturen ist die chemische Reaktion nur noch schwach vorhanden und der Innenwiderstand des Akkus steigt – er kann keinen Strom mehr abgeben.
Ein Betreiben oder Lagern des LiPo-Akkus unter 10°C ist daher nicht Empfehlenswert.

Wenn Ihr Euren Akku sorgsam behandelt können mit guten Akkus durchaus 1000 Ladezyklen und mehr getätigt werden. Ähnlich wie bei Eurem Smartphone werdet Ihr aber irgendwann mal bemerken, dass der ZeroBOY pro Akkuladung nicht mehr so lange läuft wie am Anfang.

Noch zu erwähnen ist, dass ein LiPo kaum Selbstentladung hat, d.h. der Akku verliert kaum an Kapazität wenn der ZeroBOY ausgeschaltet herum liegt. Je nach Verdrahtung Eures ZeroBOYs ist die Netzteilplatine aber auch im ausgeschaltetem Zustand bestromt – um Tiefentladungen zu vermeiden, solltet Ihr den Akku bei längerem nichtgebrauch über mehrere Wochen hinweg ausstecken. Wenn Ihr den Akku einlagert, sollte er weder ganz voll, noch komplett leer sein. Für längeres lagern ist ein Ladestand um die 50…60% ideal.

Akku – wie erkenne ich vielleicht bald auftretende Probleme

Ist der ZeroBOY erstmal richtig verkabelt und hat die ersten Spiele schon erfolgreich durchgezockt, könnt Ihr davon ausgehen, dass der Akku auch ordnungsgemäß funktioniert.

Dennoch solltet Ihr immer wieder mal nach dem Akku schauen und überprüfen, ob er keine mechanische Beschädigung aufweist und dass er sich nicht aufgebläht hat (siehe oben „Akku – immer folgende Checks durchführen“).

Sollte sich die Spielzeit und / oder die Ladezeit des Akkus verkürzen, ist dies ein normaler Alterungsprozess und zeigt an, dass der Akku an Kapazität verloren hat.

Vorbereitungen

 

 

Nach simplen Diagramm arbeiten oder selbst eines erstellen

Als Vorlage kann dieses PCB 2.0 Diagramm dienen

(PM)

Akku Zustand bewerten, Probeladung durchführen

Checkliste

  • Sind tiefgehende Dellen am Akku (kleine“sollten“ Problem sein)?
  • Sind Flecken (einer Flüssigkeit) erkennbar?
  • Sind die Kabel ordentlich angebracht?
  • Riecht der Akku seltsam bzw stark chemisch?

Wenn alles in Ordnung ist, kurzen (!) Funktionscheck mit einem Verbraucher durchführen zb. ams Ladeboard Anschließen (dient als Step-Up Modul und „boostet“ die 3.7V auf die benötigten 5V) => bootet der Raspberry Pi Zero?

Wenn nach einem 5 Minuten Test alles in Ordnung ist, den Akku voll laden!

(PM)

Troubleshooting – das Ziel in Sichtweite

 

 

Kritische Punkte, bei denen oft Fehler passieren überprüfen

 

  • Überflüssiges Lot welches auf eine Platine tropft, kann auch in kleinen Mengen einen Kurschluss verursachen.
  • Ebenso reicht beim Messen mit dem Multimeter und aktiver Stromzufuhr ein abrutschen der Messspitzen aus um ebenso einen Kurzschluss zu verursachen…, und die Komponente wird innerhalb von milisekunden zum Briefbeschwerer
  • Schlechte Lötverbindungen (aka kalte Lötstelle)
  • Der Klassiker: + & – vertauscht, bitte nicht umbedingt auf die Farben eines Kabels verlassen, die Chinesen nehmen das oft nicht so genau – so kam es mehr als einmal vor dass rot eigentlich masse war, oder der Stecker verkehrt angebracht wurde.
    Ein Vertauschen der + & – Datenkabel kann ebenfalls zu Problemen führen, welche aber nur den jeweiligen Verbraucher betreffen und zu keinem blackout führen.
    Dass ein Vertauschen von Daten und Stromkabel ebenso nicht cool ist, kann man sich denken
  • Unterdimensionierte Kabel für Stromverbindungen verwendet – besser ein größerer Durchmesser, die Verbraucher werden es dir danken.
    Besonders die Verbindungen  des Akkus zum Ladeboard sowie die Hauptverbindung zu einem Verteiler sollten mit großzügigen Querschnitt ausgestattet sein (idealerweise  mind 0,20 mm², USB Standard)

Test mit Minimalen Verbrauchern, jeweils um einen erweitern

Die Idee dahinter ist simpel oder effektiv.
Fange mit einer minimalen Konfiguration an, dies entspricht dem Ladeboard (inkl Akku) und zumindest einen Verbraucher. Läuft alles ohne Komplikationen, füge nach und nach einen Verbraucher pro Durchgang hinzu – somit sollte der Schuldige bald gefunden sein oder die Verkabelung beim ersten mal hatte einen Fehler 😉

© Copyright 2018 – 2021 Alle Inhalte, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte, einschließlich der Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bearbeitung und Übersetzung, bleiben vorbehalten, www.zeroboy.eu
© Copyright 2018 – 2021 All content, especially texts, photographs and graphics are protected by copyright.
All rights, including duplication, publication, editing and translation, remain reserved,www.zeroboy.eu